Cinderella

Cinderella

Ihr Lieben, heute möchte ich über ein grundlegendes Muster, das so einige Herzmenschen aufweisen und das sie in der erfüllten Dualseelenliebe behindert, eingehen – und zwar das Helfersyndrom. Helfen ist ja grundlegend eine gute Tugend. Es gibt allerdings ein Muster, das über das gesunde Maß hinaus geht und das auch nicht wirklich auf dem Motiv einer guten Tugend beruht.

Helfende Menschen zeichnen sich grundsätzlich dadurch aus, dass sie:

  • gut zuhören können.
  • feinfühlig für die Bedürfnisse der anderen sind.
  • sich in andere hinein versetzten können.
  • die Not bei anderen Menschen erkennen.
  • ihre Hilfe gerne anbieten.
  • gut Rat geben können.

Ein Helfersyndrom zeichnet sich dadurch aus, dass diese Menschen über alle Maßen helfen. Eigentlich sind sie schon völlig erschöpft. Nun kommt jemand daher, der dringend Hilfe braucht und schon sind sie zur Stelle. Sie erhalten in diesen Momenten einen regelrechten Energieschub, wenn es darum geht, anderen aus ihrer Not zu befreien. Komischerweise ziehen die am Helfersyndrom leidenden Herzmenschen auch fast nur Menschen in ihr Leben, die ständig Hilfe brauchen. So sind sie der Samariter für eine Reihe von „Freunden“. Was sie dabei völlig missachten sind ihre eigenen Grenzen. Die Not der anderen ist wichtiger als ihr eigenes Bedürfnis. Wenn sie sich dem widersetzen wollen, kommen meist große Schuldgefühle hoch. Also tun sie Dinge, die sie eigentlich gar nicht tun wollen.

Cinderella in der Liebesbeziehung

Auf die Liebesbeziehung wirkt es sich so aus: sie sind so in ihrem Muster gefangen, dass sie auch bei ihrer Dualseele gerne helfen wollen. Natürlich ist es OK sich in einer Partnerschaft gegenseitig zu helfen. Nur ist es bei vielen Herzmenschen ein zu viel des Guten. So machen sie aus ihrem Mann einen bedürftigen Jungen, um den sie sich kümmern wollen, drängen sich vielleicht sogar ungefragt mit ihrer gut gemeinten Hilfe auf. Gleichzeitig sind sie sehr überromantisch veranlagt. Sie fühlen sich wie Aschenputtel und hoffen auf eine Rettung durch den Prinzen. Der Mann ihres Herzens wird auf ein Podest gestellt und angehimmelt. Sie sind sich sicher, dass er eines Tages kommen und sie aus ihrem einsamen, harte Leben erlösen und ihnen die ersehnte Liebe geben wird.

Muster aus der Kindheit

Das alles machen sie, weil sie sich nur in ihrem Muster des Helfens wertvoll und liebenswert fühlen. In ihrer Kindheit haben sie nämlich einen schmerzhaften Moment erlebt, in dem sie sich total von der Liebe abgeschnitten gefühlt haben. Um sich selbst psychisch zu retten haben sie dieses Bild eines guten Menschen kreiert. Wahrscheinlich ist dieses Bild durch die Erziehung der lieben Mädchen auch noch weiter gefestigt worden. Diese Menschen identifizieren sich mit einem Bild, das sie von sich haben. In diesem Bild sind sie die guten Menschen, die immer und gerne helfen. Sie hoffen, dass sie durch dieses Bild die Liebe bekommen, nach der sie sich eigentlich sehnen. Sie hoffen, dass sie durch dieses Bild die eigene innere gefühlte Wertlosigkeit auffüllen können.

Nur leider erleben sie genau das Gegenteil. Sie werden im Leben selten respektiert. Andere Menschen nehmen sie als selbstverständlich. Selten erhalten sie ein danke. Manche fühlen sich regelrecht als Fußabtreter benutzt. Oft fühlen sie sich heimlich ausgelaugt und hegen ganz versteckt in sich, einen Groll gegen die Menschen, die ihre aufopfernde Art nicht richtig zu schätzen wissen. Und wenn dann jemand ihnen wirklich Liebe entgegen bringt, dann können sie diese Liebe meist gar nicht annehmen und stoßen sie wieder weg. Durch das Fehlen der gesunden Grenzen, überhören sie ständig ihre eigenen Bedürfnisse. Mit den Jahren werden sie innerlich immer trauriger, leerer, leiden am Burnout, Depressionen oder bekommen ernsthafte Krankheiten.

Ich weiß, es tut erstmal weh, sich in diesem Muster zu erkennen. Es kann ein regelrechter Schrecken sein, wenn du dir bewusst wirst, wieviel Schmerzen dir dieses Muster wirklich in deinem Leben gebracht hat.

Die Wahrheit ist: du bist Liebe

Ich kann dir versichern, dass dein Gefühl von Wertlosigkeit und der Glaube, dass du dir Liebe verdienen musst, auf einen Irrglauben bestehen. Du bist ein wundervolles Wesen. Du bist Liebe. Und du hast Liebe verdient, ohne dass du irgendetwas tun musst. Der Glaube, dass du dir Liebe verdienen musst, basiert auf einem Irrtum, auf einer Verletzung, die in deiner Kindheit stattgefunden hat. Dieses Muster des Helfens und guten, lieben Menschen, hast du geschaffen, um den Schmerz, der damals entstanden ist, die Zurückweisung und das Gefühl der Wertlosigkeit nicht zu fühlen. Und es ist gut, wenn du dieses Muster in dir auflöst, denn es kann gut sein, dass genau dies dich von einer erfüllenden Liebe mit deiner Dualseele abhält. Wenn du tief in dir glaubst, dass du dir Liebe verdienen musst, kann und wird die Dualseelenliebe niemals in ihre Erfüllung bei dir kommen.

Jetzt ist es an der Zeit, dass du dieses Muster heilst, dich befreist und ein authentisches Sein lebst, mit allen Facetten, denn du bist Liebe und in deinem Dualseelenprozess ist es wichtig, dass du deiner inneren Göttlichkeit den angemessen Raum gibst.

 

 

Marika-014-quadrat-e1421131381619In Liebe
Marika

Heilpraktikerin für Psychotherapie
Journey Practitioner

15 Kommentare zu “Cinderella

Vielen Dank, Marika. Ich erkenne mich auch wieder. Gerade, wenn meine Dualseele krank ist, wird in mir ein Knopf gedrückt und ich merke selbst, wie überfürsorglich ich bin. Er reagiert zwar nett, nimmt aber die Hilfe nicht an. Umgekehrt ist es er selbst auch sehr hilfsbereit gegenüber Freunden und Kollegen, so dass ich das Gefühl habe, er flüchtet dadurch ( übermäßige Beschäftigung) vor der Liebe oder denkt, er ist nur etwas wert, wenn er etwas geleistet hat.

Oh ja, liebe Rosa, diese Tatsache kann ich bestens bestätigen. In meiner Situation hat mein Partner/ meine Dualseele gerade zu diesem Thema eine große Hilfestellung geleistet, wenn sie ihm auch nicht bewusst war. Ist doch die Dualseele das klarste Spiegelbild von uns/ mir selbst wie umgekehrt. Umso achtsamer dieses Bild betrachtet und daraus schlussfolgernd Erkenntnisse gezogen werden, desto rascher wird dieses unglücklich machende Bild in die Göttliche Ordnung gebracht und das Trauma darf endlich heilen – bei beiden, die doch eine Seele sind. In meinem Fall wählte mein Partner einen Film aus, den ich weit vorher schon unbewusst ablehnte. Wir sahen ihn uns doch gemeinsam an (Dunkle Begierde), der von der Psychoanalyse Freuds und C. G. Jungs erzählt. Er löste bei meinem Partner Trotz und Gegenwehr mir gegenüber aus. In den Morgenstunden stellte ich das frühkindliche Trauma auf und heilte es. Nur Mut! Unsere Seele schreit und will in die Ordnung, um ihren Plan zu erfüllen LG, Doreen.

Du schreibst mir auch aus der Seele. Vielen Dank für deine Hilfe. Ich fange an, immer mehr zu verstehen, worum es bei Dualseelen geht. Ja, ich fühle mich wie Cinderella und Aschenputtel. Woher weißt du das?

Ganz ganz tiefen Dank. Deine unterstützenden Worte kommen immer genau zum richtigen Zeitpunkt zu mir. Alles Liebe Dir und weiterhin auch Deiner Mama, Sylvia

Liebe Marika,
auch wenn der Artikel jetzt schon über ein Jahr alt ist, trifft es den Nagel voll auf den Kopf. Erkenne mich darin zu 100 % wieder, denn ich bin auch so ein „liebes, gutes und braves Mädchen“ gewesen. Richtig gelesen…gewesen !!!

Die Eigenschaften eines helfenden Menschen trage ich trotzdem weiterhin in mir, aber ich springe nicht mehr sofort, wenn ich denke, dass jemand Hilfe benötigt. Sondern erst, wenn ich darum gebeten werde. Von der Hilfe im Alltag (z.B. ältere Menschen über die Straße begleiten) mal abgesehen.

Mein aktuelles Motto: „Gute Mädchen kommen in den Himmel und die bösen Mädchen überall hin…“ Ganz genau deshalb bin ich hier… ;o) Auch wenn ich manchmal ein „böses Mädchen“ bin, werde ich trotzdem geliebt und geschätzt. Und zwar dafür, dass ich meine gesetzten Grenzen beibehalte und mich nicht mehr für andere aufopfere. Und das klappt erstaunlich gut… Vielen Dank, dass ich das nochmal reflektieren konnte.

Alles Liebe (auch für Deine Mama…)
Stefanie

Liebe Marika, ich hab meine Dualseele vor ein/einhalb Jahren wiedergetroffen. Wir hatten 12 Monate lang eine Affaire, zumal ich mit meiner Familie weiter entfernt lebe. Er hat mich immer wieder von sich gestoßen, obwohl wir einzigartige Zeiten miteinander hatten. Seit 8 Monaten haben wir keinen Kontakt mehr. Ich weiß dass er die Liebe meines Lebens ist. Niemand kommt diesem Zusammensein nahe. Ich habe viel an meinen Schmerzen und Verwundungen gearbeitet. Ich fühle mich jetzt frei, und doch ist er täglich in meinem Bewusstsein. Einige Hellsichtige haben mir berichtet, dass Dualseelen nicht füreinander bestimmt sind, eine Beziehung zu leben. Andere sehen eine Wiedervereinigung. Was ist Deine Meinung dazu als erfahrene Dualseelen-Spezialistin?
Herzlichen Dank
Bernadett

Hallo Marika, dass bin genau ich in deinem Artikel. Vielen Dank für alles was ich von Dir lesen darf, jetzt weiß ich das ich nicht völlig irre bin und vor allen Dingen nicht alleine mit diesen Problemen. Es grüßt Dich ganz lieb, Gabi.

Danke für die sehr treffende Beschreibung.
Auch ich erkenne mich darin wieder. Habe diese kindliche Verletzung und das Betteln um Liebe in Form von helfen und demütig annehmen was ich bekomme sehr lange praktiziert.
Ich traf im letzten Jahr einen Menschen, der mir unendlich gut tat, als ob wir uns schon Ewigkeiten kennen. Er war mein Seelenfreund. Durch mein Helfen wollen, habe ich ihn auf immer verloren. Anfangs litt ich sehr unter dieser Situation, doch dann hatte ich mehrere wichtige Begegnungen. Es gibt weder Schuld noch Schuldigen. Diese Begegnung war die bisher Wichtigste in minem Leben.
Ich lernte mich selbst zu sehen, holte mir psychologischen Rat und ließ eine Familienaufstellung machen. Das war mein Schritt heraus aus dem Teufelskreis. Endlich kann ich allein sein und bin glücklich dabei. Dränge mich niemanden mehr auf um zu helfen und kann jetzt auch ohne schlechtes Gewissen mal NEIN sagen.
Das Ganze muss sich jetzt noch festigen. Deine Worte bestätigen, mein Weg ist gut so

@ Birgit H.: Wieso und wodurch verloren?

Ich dachte eine DS kann man nicht verlieren, da man ja eins ist. Wenn Du ihn in Deinem Herzen trägst, dann kannst Du ihn doch gar nicht verlieren.

Liebe Marika,
einen klasse Beitrag leistest Du hier mit Deinen eigenen Erfahrungen, die meinen sehr ähneln.
Danke, dass Du mich daran teilhaben lässt.
Liebste Grüße, Doreen Rhea.

Mein Dualseelenweg hat mir gezeigt, dass es kein entweder oder gibt sondern vor allem ein sowohl als auch und dass insbesondere wir Frauen leider ein wenig verlernt haben zu geben, zu helfen ohne etwas zu erwarten. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass immer etwas zurück kommt, aber oft nicht unmittelbar und auch nicht von der DS oder demjenigen, dem oder der geholfen wurde, sondern von ganz anderer Stelle, z.b. den Kindern, dem Ehemann/der Ehefrau, den Eltern, Geschwistern, Freunden, Nachbarn, Fremdem oder sogar von der Natur, sei es schöne Blumen im Garten oder z.b. dass unser Mirabellenbaum plötzlich Früchte trägt…

Geduld zu haben oder auch einfach nur innezuhalten und zu erspüren, was schon alles da ist und welche Fülle einem umgibt, das ist mitunter das Schönste, was mir dieser Weg gezeigt hat und immer noch zeigt.
In der Hektik des Alltags spüren/merken wir vieles nicht mehr und rennen allem möglichen hinterher und merken gar nicht, was zurück kommt bzw. was schon da ist…

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